WingTsun wurde der Legende nach von der Nonne Ng Mui entwickelt um es körperlich schwächeren Menschen zu ermöglichen sich gegen stärkere Gegner zur Wehr zu setzen. Das System funktioniert unabhängig von Körperkraft und Körpergröße und ist damit ideal für Frauen, die sich gegen größere und stärkere Männer verteidigen müssen. Zusätzlich beinhaltet das moderne EWTO-WingTsun Übungen zur Selbstbehauptung, um verbale Übergriffe bereits im Ansatz zu stoppen.
Düstere Parkhäuser, nachts in der U-Bahn oder einer menschenleeren Straße – in Situationen wie diesen fühlen sich viele Frauen unwohl. Aber auch an vermeintlich sicheren Orten wie dem Arbeitsplatz, können dumme Sprüche von Kollegen oder übergriffige Vorgesetzte ein mulmiges Gefühl verursachen. Mit unserem Trainingsprogramm vermitteln wir ein starkes Selbstbewusstsein, gepaart mit den Fähigkeiten, die im Notfall die eigene Handlungsfähigkeit bewahren.
- Sicher fühlen in allen Alltagssituationen
- Selbstbewusst auftreten durch Einsatz klarer Körpersprache
- Verborgene Kräfte entdecken und nutzen
- Grenzen ziehen, Grenzen bewachen und Grenzen verteidigen!
Selbstbewusst in jeder Situation
Sonntag nachmittag im leeren Café: eine junge Frau sitzt allein an einem Tisch, nippt zufrieden am Capuccino und verschlingt ihren Krimi. Herein kommt ein Mann, steuert auf den Tisch zu: „Ist hier frei?“ Ein Rollenspiel im WingTsun-Training für Frauen.
Was auf den ersten Blick banal aussieht, ist für viele Frauen in der Realität ein kleiner Alptraum: Endlich mal allein! Und prompt wieder angequatscht.
Beim WT-Selbstverteidigungstraining lernen Frauen, ohne Wenn und Aber „Nein!“ zu sagen; denn allzu oft spielt die so genannte gute Erziehung vielen Frauen ein Schnippchen. Da rührt sich ganz schnell das schlechte Gewissen, wenn eine Frau „egoistisch“ entscheidet und ihre Grenzen setzt. Und es geht noch weiter: „Mädchen schlagen nicht.“ „Frauen wehren sich nicht.“ Was harmlos im Café beginnt, endet in der Wehrlosigkeit in (lebens-)bedrohlichen Situationen.
Sozialisation, „typisch“ weibliche Erziehung, Frauen und Gewalt – über diese Fragen wird im WingTsun-Unterricht für Frauen gesprochen. Mit dem Ziel, ein Bewusstsein für die eigene Position, für das oft unreflektierte Rollenverhalten zu bekommen.
Theorie allein genügt da nicht. In Rollenspielen à la Café und vielen anderen nachempfundenen Alltagssituationen werden die Wahrnehmung und die Sensibilität für mehr oder weniger gefährliche Situationen geschult.
Sabine Mackrodt, Leiterin der Kasseler WingTsun-Frauenschule, bringt es auf den Punkt: „Technik und ‚Kopf‛ zusammen entscheiden über die Wehrhaftigkeit einer Frau, über den Ausgang eines Kampfes.“ Und genau das bietet WingTsun (WT) seinen Schülerinnen. Eine per se wirkungsvolle Technik mit einem aktiven Selbstbehauptungstraining.
Ob nun Frauen den Weg allein oder mit Männern gemeinsam gehen, da streiten sich auch die WingTsun-Frauen. Die einen sagen, sie trainieren nur mit Männern, damit sie so die lähmende Angst am lebenden „Objekt“ in den Griff bekommen. Die anderen dagegen schätzen die Nische einer reinen Frauenklasse. Das WT-Angebot ist groß und so kann letztlich jede Frau für sich entscheiden, was für sie gut ist.
(Text zum Teil entnommen aus Die Kunst des Neinsagens – WingTsun-Frauen trainieren Kopf und Technik)